Keine guten Kritiken bekommt Sex and the City 2

Von mir aber schon!
Klischees? Na und!
Keine psychologische Tiefe? Na und!
Der Film hat nichts mit Realität gemeinsam? Na und!
Sinnbefreite Dialoge? Na und!

Ich war nicht im Kino, um nach dem Sinn des Lebens zu suchen.
Auch nicht, um anschließend über sozialkritische Ansichten und/oder Emanzipation zu diskutieren.
Und einen Selbsthilfekurs für Rhetorik und Dialogführung habe ich mir davon auch nicht erhofft.
Ich wollte mich angenehm berieseln lassen.
Herzhaft lachen.
Neidisch sein, auf die riesigen begehbaren Schuh- und Kleiderschränke.
Bestaunen, welch himmlische Wohnungseinrichtungen einem im Großformat entgegenflimmern.

Es gibt Momente, da wünscht man sich, die Zeit möge stillstehen. So erging es uns, als wir im Kinosessel saßen.
140 Minuten erschienen wie gefühlte 10 Minuten.
Herzhafte Lacher, wenn Samantha ihre gesamte Palette an Verjüngungshormonen gierig verschlang.
Tiefes sehnsuchtsvolles Aufseufzen beim Anblick des Traumschlosses in Abu Dhabi.
Fasziniert bestaunen, welche Mengen an Gepäck Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte auf ihren unglaublichen hohen Schuhen so durch die Gegend trugen.
Und immer wieder laut auflachen, denn an Wortwitz und gezielt eingefügten derben Scherzen fehlte es nicht.
Es hätte noch einmal 140 Minuten weiter gehen können.
Für die meisten Kritiker plätscherte der Film über die gesamte Spielzeit unaufgeregt vor sich hin.
Für uns nicht.
Und so sage ich aus tiefster Überzeugung: Mädels, lasst euch von diversen Kritiken nicht davon abhalten, diesen Fim zu inhalieren.
Wer die Serie liebt, der wird diesen Film als das krönende Sahnehäubchen empfinden, sich jedoch wünschen, es sei nicht gleichzeitig ein krönender Abschluss, sondern das Sprungbrett für eine Fortsetzung ...

Vor dem Film wurden die Scharen der anwesenden Damen mit einem Glas Prosecco, einer Rose und einem Menstrip auf den Film eingestimmt.