Dienstag, 7. Oktober 2008
gloomy~gloomy~very gloomy time

Es ist grausam für mich, die süße Zuckerschnute nicht mehr bei mir zu haben ... ach ich vermisse sie so sehr.

Wäre das Tier bei der Einschläferung friedlich eingeschlafen, wäre das alles leichter für mich, so aber habe ich die letzten, grauenvollen Sekunden von der lieben Miez allgegenwärtig vor dem inneren Auge. Sie ist nicht sanft eingeschlafen, sondern qualvoll gestorben.

Sie bekam eine Überdosis eines Narkosemittels -> durch eine Spritze, in die Venen gespritzt.
Ich musste einen Todeskampf von einer Minute (die mir wie Stunden vorkam) mit ansehen.

Ich mache mir Vorwürfe, das ich mich vorher nicht über Euthanasie informiert habe (wusste ja gar nicht das es mehrere Methoden gibt ... und musste zuvor noch kein Tier einschläfern lassen.)

Nachdem ich das grauenvolle Sterben (hatte sie ja bei uns im Wohnzimmer in meinen Armen, denn ich wollte ihr den letzten Gang so angenehm wie möglich machen) erleben musste, habe ich in jeder freien Minute recherchiert und erst dadurch erfahren, das es verschiedene Methoden gibt.

Sanfter (aber auch zeitaufwändiger!!) als die bei uns angewandte Methode wäre es gewesen:
Erst Narkose zum sanften einschlummern, dann erst die Überdosis bzw die Todesspritze, bei der die Atmung still gelegt wird. -> das Tier bekommt also zwei Spritzen, merkt davon nichts. Dise Methode dauert länger ist aber auf jeden Fall vorzuziehen.

Bei der Zuckerschnute wurde die Todesspritze ohne vorige Betäubung gespritzt und sie hat eine Minute lang qualvolle Laute von sich gegeben und gekrampft.
Werde diese Bilder NIE vergessen ...

Hätte ich mich doch vorher informiert ... Bei meinen Recherchen im Netz bin ich auf viele Betroffene gestoßen, die ähnliches (und noch viel Schlimmeres) erlebt haben, weil die Tierärzte es sich entweder einfach gemacht haben, oder sich nicht ausreichend informiert sind über die verschiedenen Methoden.

Die Tierärztin sagte, nachdem ich sie im Nachhinein zur Rede stellte, sie hätte nicht rechtswidrig gehandelt... na toll...human war das aber nicht (ich werde mir einen neuen Tierarzt suchen!)
Ich muss mit diesen Erinnerungen an den Todeskampf nun leben und das arme Tier hat grausame letzte Sekunden gehabt.

Sollte jemand von euch einmal vor diesem schweren Schritt stehen, erkundigt euch vorher, wie der Tierarzt in Bezug auf Euthanasie vorzugehen gedenkt!!!
Es ist schrecklich, dies zu versäumen und sich Vorwürfe zu machen. Besteht auf die sanfte Methode ...durch 2 Spritzen! Sollte eurem Wunsch nicht nachgekommen werden (denn es ist wesentlich zeitaufwändiger!) sucht euch einen anderen Tierarzt. Es gibt genug, die auch Notfallmäßig nach Hause kommen und eine sanfte Euthanasie vornehmen!
Leider bin ich erst im Nachhinein klug.

Folgenden Text habe ich bei meinen Recherchen gefunden. Er stammt von:Tierhilfe & Verbraucherschutz international e. V.

Euthanasie: Es soll ein sofortiger Bewusstseinsverlust, Atem- und Herzstillstand hervorgerufen werden. Problematisch ist aber, das nicht alle Tierärzte die „Todesspritze“ nur an bewusstlose (narkotisierte) Tiere verabreichen, um ein unter ungünstigen Umständen mögliches Ersticken bei Bewusstsein auszuschliessen.
Tiere, die bei Bewusstsein sind, können mit Erstickungsanfällen, Angst, Schmerz, starkem Unbehagen, qualvollen Lautäusserungen und Exzitationen reagieren.
Daher sollte IMMER in Verbindung mit einer vorangehenden Narkose euthanisiert werden.
Das TierSchG schreibt eine schmerzlose Tötung vor!! Im Gegensatz dazu wird immer noch ohne vorherige Narkose eine Tötung (intravenös oder intraperitoneal bzw per Herz-, Lungeninjektion mit Narkosemitteln) vorgenommen.
In der heutigen Zeit, wo es sanfte Verfahren zur Euthanasie von Tieren gibt ist dies nicht zu verantworten. Diese Methoden verstoßen aus humaner Sicht eindeutig gegen das deutsche und europäische TierSchG.
Dennoch sind sie erlaubt!!
Auch wenn es noch immer einige Tierärzte gibt, die glauben unsere Tiere auf diese Weise euthanasieren zu können und dass dieser Tod schmerzlos in sekundenschnelle eintreten würde, so können gegenteilige Meinungen von der Mehrzahl der Fachärzte nachgelesen werden. Wie lange wird es noch Tierärzte geben, die an diesen veralteten Tötungsmethoden festhalten? Ob diesen Ärzten der Profit über das Leiden der Tiere geht oder ob diese aus Zeitmangel, nur aus Gewohnheit heraus oder durch Betriebsblindheit einfach an den veralteten Strukturen festhalten wollen, kann abschließend nicht beantwortet werden.

... link (3 Kommentare)   ... comment